Tauchen in Südostasien – Teil 2: Indonesien
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Tauchen in Südostasien – Teil 2: Indonesien

Ein Reisebericht von unserem Redakteur Dennis

Nachdem ich euch in meinem letzten Bericht schon Malaysia schmackhaft gemacht habe, geht es im heutigen Teil um Indonesien und die paradiesischen Gili-Inseln vor der Küste Lomboks. Hier findet man noch das Paradies wie es im Buche steht. Egal ob Tauchschein oder nicht – dort kann man sich nur wohl fühlen!

Wir landeten auf Bali und verbrachten die ersten Tage in Kuta mit unzähligen Touristen und waren ziemlich schnell genervt. So stand für uns schnell der Entschluss fest, dass wir diesem Trubel entkommen wollten. Zu Bali werde ich in weiteren Berichten noch etwas sagen, aber heute soll es beonders um das Tauchen auf den Gilis gehen. Uns zog es sehr schnell auf die kleine Inselgruppe zwischen Bali und Lombok. Es gehen viele Gerüchte um, aber um nachvollziehen zu können wie es dort ist, muss man da gewesen sein.

Die drei Inseln liegen nicht weit entfernt von der größeren Insel Lombok, einem muslimisch geprägten Teil Indonesiens. Wenn man es sich einfach machen will, könnte man die drei Teile der Gruppe recht schnell einteilen, sodass jeder sich eine passende raussuchen kann, die er besuchen möchte. Tauchen kann man auf allen mehr als gut.

Gili Trawangan ist die größte der drei Inseln und auch die touristischste. Wer Party machen will, ist hier sehr gut aufgehoben. Gili Air ist die mittlere der Inseln und wird ebenfalls von Jahr zu Jahr touristischer. Auch hier findet man jede Menge Bars, jedoch ist alles noch etwas ruhiger und mehr auf Entspannung als auf’s Feiern ausgelegt. Die kleinste der Inseln ist Gili Meno. Hier ist es nicht schwer noch einsame Plätze zu finden und es herrscht sehr viel Ruhe. Es fahren kleine Boote zwischen den einzelnen Inseln hin und her. Ihr braucht jeweils keine 15 Minuten, um von der einen auf die andere zu kommen. Oft kann man auch einfach Tauchschulen fragen, ob nicht Plätze auf einem Boot frei sind und man nicht mit darf.

Wir verbrachten die meiste Zeit auf Gili Air und auch ein paar Tage auf Gili Meno. Wir hatten insgesamt nur ein paar Tage für die Inseln eingeplant, aber wurden so in den Bann gezogen, dass wir mehr als 2 Wochen dort verbrachten: Für uns war es das Paradies auf Erden.

Auf den Inseln fahren nur Kutschen; es gibt keine Autos. Auf den kleinen Sandwegen, die sich um und durch die Inseln schlängeln wäre ohnehin kein Platz dafür. Es gibt etliche gemütliche Strandbars und Restaurants, sowie Unterkünfte, die meist kleine Hütten in der Nähe des Strandes sind. Es kann eigentlich nichts weiter als 800 Meter vom Strand entfernt sein, da man dann schon wieder fast auf der anderen Seite der Insel ist. In weniger als 45 Minuten sind sowohl Air als auch Meno zu Fuß umrundet.

Due unglaubliche Farbe des Wasser. Hier auf Gili Meno

Due unglaubliche Farbe des Wassers. Hier auf Gili Meno

Nun zum Tauchen: wir entschieden uns unseren „Advanced Course“ zu machen, sodass wir bis 30 Meter Tiefe Tauchen durften. Für diesen Kurs gibt es keinen theoretischen Test, sondern man macht einfach 5 „Abenteuer-Tauchgänge“, in denen man verschiedene Dinge wie z.B. die Navigation unter Wasser lernt.

Die Unterwasserwelt um die Gillis ist einfach unglaublich und gehört für mich definitiv zu den schönsten Plätzen an denen ich bisher getaucht habe. Die Sichtweite, die Farben und die Lebewesen waren für mich nochmal bedeutend schöner als an anderen Plätzen in Südostasien. Riesige Schildkröten sah man so gut wie bei jedem Tauchgang. Seeschlangen, Barrakudas und Moränen waren ebenfalls keine Seltenheit. Wichtig ist, dass man sich vorher damit anfreundet, dass es sich fast ausschließlich um Strömungstauchgänge handelt. Man geht also in Wasser und lässt sich vom Wasser leiten. Das Boot, welches einen abegsetzt hat, fährt dementsprechend weiter und sammelt die Taucher an einem anderen Platz wieder ein. Die Strömung hat Vor- und Nachteile. Zum Einen ist es natürlich sehr entspannt sich einfach treiben zu lassen und die Welt dort unten zu beobachten. Aber wenn man doch mal etwas genauer ansehen möchte, muss man schon ganz schön kämpfen, um auf einem Fleck zu bleiben. Gegen Schwimmen gegen die Strömung ist in keinem Fall zu denke. Wenn überhaupt für wenige Meter. Aber wenn man sich daran gewöhnt hat sind die Tauchgänge einfach wahre Highlights und es gibt jedes Mal wieder neue Dinge zu entdecken, selbst wenn man den selben Spot mehrfach betaucht. Wer keinen Tauchschein besitzt, kann sich auch Schnorchel und Taucherbrille leihen und sich direkt vor der Insel auf Erkundungstour begeben. Dort sieht man auch schon eine Menge. Ich begnete einer Seeschlange nur 20 Meter vom Strand entfernt. Ein guter Tipp ist es, etwas Brot in einer Wasserflasche mitzunehmen. Man kann gar nicht so schnell gucken wie man riesige Schwärme von Fischen um sich herum hat, die einem das Essen aus der Hand schnappen. Ein unglaubliches Erlebnis!

Hier ein paar selbst geschossene Bilder von den Tauchgängen:

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Eine recht große Seeschlange auf dem Meeresboden

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Für die, die es nicht erkennen: Das sind die Augen eines Rochens

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Ein Falterfisch am Riff.

Infos zu unserer Tauchschule, von der wir nur Gutes sagen können, findet ihr hier.

Insgesamt kann ich jedem ein Besuch auf den Inseln nur ans Herz legen und hoffe aber gleichzeitig, dass es nicht irgendwann total überlaufen sein wird, aber dafür ist die Anfahrt glücklicher Weise relativ umständlich. Für mich waren es die schönsten Wochen auf meiner 9-monatigen Reise durch Australien und Südostasien.

Zum Teil 3: Koh Tao (Thailand)
Zum Teil 1: Malaysia

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