Urlaub für Weinliebhaber: Die beliebtesten Weinbaugebiete in Frankreich

Der Wein als solcher wird in der Gesellschaft oft mit Genuss, Freude und Geselligkeit verbunden. Ein guter Wein wird auch nicht einfach nur getrunken, sondern genossen. Unabhängig davon, ob jemand eher Weißwein oder Rotwein präferiert, ist es ein besonderer Tropfen. Daher ist es spannend, die Orte zu bereisen, die bekannt sind für ihre Weine. In diesem Artikel beschäftigen wir uns mit einem der facettenreichsten Weinländer – genauer gesagt Frankreich.

Besondere Weine aus französischen Regionen

Frankreich ist eines der gefragtesten Reiseziele für Weinkenner. In diversen französischen Regionen gibt es unzählige Weinbaugebiete, die besucht werden können. Jeder Wein schmeckt anders und hat seine eigene Note, aufgrund der unterschiedlichen Rebsorten.

Die beliebteste Rotwein-Sorte ist der klassische Bordeaux. Dieser Wein, dessen Name gleichzeitig auch der Name des Herkunftsgebietes ist, wird in der Regel aus mehreren Rebsorten gewonnen. Der Rotwein wird von Tanninen und einem leicht herben Aroma geprägt. Was einen besonders guten Bordeaux auszeichnet, ist der intensive Geschmack von reifen Beeren.

Die bekannteste Rebsorte der Welt kommt ebenfalls aus Frankreich und nennt sich Cabernet Sauvignon. Was diesen Wein so speziell macht, ist die Fähigkeit, sich optimal den lokalen Klimabedingungen sowie den Bodenbeschaffenheiten anzupassen. Der Cabernet Sauvignon gehört zu den Cépages nobles. Das ist die Bezeichnung für die edelsten Rebsorten der Welt.

Unter den französischen Rebsorten existieren außerdem erlesene Weine, die für ihren außergewöhnlichen Geschmack und ihre Rarität bekannt sind. Einer dieser edlen Tropfen ist der Roussanne, der besondere Eigenschaften mit sich bringt. Er wird im Süden Frankreichs, an der nördlichen und südlichen Rhône sowie in Languedoc-Roussillon hergestellt.

Der Roussanne zeichnet sich durch seine kräftige, aromatische und für warme Witterungen vergleichsweise säurebetonten Weißweine aus. Reinsortige Weine stechen durch Noten von Zitrusfrüchten, Aprikosen, frischen Kräutern, Kamille und Bienenwachs heraus. Durch die ausgewogene Mischung aus Säure und hohem Alkoholgehalt haben Weine wie der Roussanne ein exzellentes Alterungspotenzial.

Die bekanntesten Weinbaugebiete in Frankreich

Französische Provinzen sind nicht nur für ihre diversen Weine bekannt, sondern auch ideal, um romantische Kurzurlaube zu machen. Diese Orte begeistern ihre Gäste mit charmanten Restaurants und Cafés. Es ist eine willkommene Abwechslung zum Alltagstrubel, da es an vielen Weinbaugebieten ruhig und entspannt vor sich geht.

Beaujolais

Für einen Wohlfühlurlaub ist die Region Beaujolais hervorragend. Sie liegt ganz in der Nähe von Lyon. Diese Gegend triumphiert mit sattgrünen Wäldern und Dörfern, die geprägt sind von terrakotta-farbenen Steinen. Die traditionell anmutende Ortschaft hinterlässt mit ihren bezaubernden mittelalterlichen Dörfern und sanften Hügeln einen bleibenden Eindruck.

Es ist ein ideales Ausflugsziel für alle, die der Stadt für ein paar Tage entkommen wollen. Für naturverbundene Menschen gibt es eine Vielzahl von Weinwanderwegen, die eine einzigartige Sicht auf Burgen und Kapellen bieten. Beaujolais ist eine Region, die aufgrund der praktischen Lage in der Nähe von Lyon ein gut ausgebautes Verkehrsnetz hat. Daher ist es möglich, sowohl über den Luftweg am Flughafen Lyon-Saint-Exupéry als auch mit dem Zug über die zwei TGV-Bahnhöfe anzureisen.

Burgund

Burgund ist ein sehr facettenreicher Ort, der bekannt ist für seine Weingärten und seine charmante Altstadt. In der Weinregion Frankreichs bildet die Côte d’Or (Goldener Hang) das Herzstück als langgestreckter Weinhang zwischen Dijon bis Beaune. Ausgesprochen sehenswert sind die umwerfende Altstadt von Dijon und das mittelalterliche Armenhospital Hôtel-Dieu in Beaune.

Für Menschen, die gerne aktiv sind, sind die Radwege durch die Weinreben und Weindörfer eine tolle Gelegenheit, die Gegend zu erkunden. Die Altstadt Dijon ist denkmalgeschützt und alle städtischen Museen sind kostenlos. Aufgrund ihres mittelalterlichen Charakters wirkt die Stadt wie ein Märchenort.

Malerische Aussicht aus der der Region Provence. Foto: neirfy – stock.adobe.com

Provence

Die Provence wird fälschlicherweise ausschließlich mit Südfrankreich assoziiert. Aus Verwaltungsgründen ist das gesamte Festland jedoch in 18 Regionen unterteilt. Die gesamte Region wird Provence-Alpes-Côte d’Azur (PACA) genannt.

Sie ist ein sehr beliebtes Reiseziel, da es sowohl etwas für Strandurlauber als auch für Naturerkundungen und für gemütliche Städteausflüge geeignet ist. Im Sommer bieten viele französische Winzerfamilien Unterkünfte auf ihren Weingütern an. Ein paar Autominuten entfernt bietet die Ortschaft viele kleine Einkaufsläden, Bäckereien und stilvolle kleine Restaurants. Die Provence ist rundum umgeben von den beeindruckenden Ockerfelsen, die bestaunt werden können.

Elsass

Das Elsass ist sehr beliebt bei Paaren, da die Landschaft romantisch angehaucht ist. Die prachtvollen Weinberge, malerischen Fachwerkdörfer und blühenden Parklandschaften sind wunderschöne Kulissen für Erinnerungsfotos. Hinzu kommt, dass die Städte Colmar und Straßburg voller Geschichte und reich an Kunstschätzen sind.

In vielen sogenannten „Weinstuben“ kann die elsässische Küche und die erstklassigen Weine genossen werden. Das Highlight ist die elsässische Weinstraße. Die Route wurde im Jahr 1953 eingeweiht und nennt sich Vins d’Alsace.

Sie ist die älteste Weinstraße Frankreichs. Die Weine aus dem Elsass sind weltweitbekannt und werden sehr geschätzt. Diese Weine bieten dem Feinschmecker eine breite Palette an verschiedenen Geschmacksrichtungen an.

Bordeaux

Die bekannteste Weinregion ist Bordeaux. Bei Bordeaux denken viele Menschen automatisch in erster Linie an den Wein und den Farbton Bordeaux. Sie ist die Hauptstadt des ältesten Weinbaugebietes Frankreichs. Rund 7.000 Winzer leben und arbeiten in dieser Gegend. Doch nicht nur die Weinberge, sondern auch die Gewässer sind sehenswert.

Während eines Spazierganges entlang der Garonne und der Gironde-Flussmündung kann der Kultur-, Natur-, und Weintourismus bewundert werden. Die frische Meeresluft regt zudem den Appetit auf köstliche Austern an. Für diese Delikatesse sind in Süden von Bordeaux viele Restaurants bekannt. Natürlich werden dort ebenfalls die erlesenen Weine aus der Region ausgeschenkt.

Champagne-Ardenne

Die Region Champagne-Ardenne liegt im Nordosten von Frankreich, in der Nähe von Belgien und Luxemburg. Dieses Gebiet ist unter anderem bekannt für seine architektonische Besonderheit und religiöse Prägung. Weltweit wird bei besonderen Anlässen Champagner serviert, dessen Name auf dieser Region basiert.

Besonders gut geeignet ist dieser Ferienort für Menschen, die gerne spazieren gehen, Aktivitäten an der frischen Luft genießen oder Wassersport betreiben. Dort befinden sich viele regionale Naturparks, einige idyllische Seen und anspruchsvolle Wanderwege, die gerne genutzt werden.

Den passenden Wein für gewisse Gerichte finden. Foto: Rostislav Sedlacek – stock.adobe.com

Basiswissen für zukünftige Weinliebhaber

Wein ist für viele Menschen eine Art Philosophie. Einige Leute würden gerne mehr darüber wissen, um sich mit anderen Weinkennern auszutauschen. Insbesondere, wenn die Entscheidung des Urlaubs auf einer der bereits genannten Reiseziele fällt, ist es von Vorteil, sich Wissen über Wein anzueignen.

Der Unterschied zwischen Weißwein und Rotwein

Der Unterschied zwischen den beiden Rebsorten liegt auf der Hand. Weißwein wird in der Regel mit hellen Trauben-Sorten hergestellt und Rotwein mit vermehrt dunkleren. Der Weißwein ist deutlich heller, da die Schale und die Kerne vor der Gärung entfernt werden. Ohne die Schale wird der Weißwein süßer und nicht allzu bitter wie der Rotwein.

Neben der Farbe, dem Gärungsprozess und der Dauer des Lagerns unterscheidet sich das Aroma der beiden alkoholhaltigen Getränke. Während der Weißwein trocken, süßlich und fruchtig schmeckt, ist der Rotwein hingegen eher reichhaltig und bitter. Eine weitere Besonderheit sind die unterschiedlichen Inhaltsstoffe, die bei der Herstellung entstehen.

Sowohl Rotweine als auch Weißweine besitzen gesunde Inhaltsstoffe. Jedoch sind Rotweine dafür bekannt, dass sie mehr gesundheitliche Vorteile aufweisen können. Der Grund dafür ist, dass die gesundheitsfördernden Stoffe in der Schale und den Kernen der Traube verborgen sind. Daher wird der Rotwein als gesünder eingestuft.

Wozu passt besser Rotwein oder Weißwein?

Auch in diesem Punkt hilft die Farbe des Weines bei der Entscheidung, wozu er serviert werden sollte. Wenn rotes Fleisch wie Wildbret aufgetischt wird, ist der Rotwein die passende Wahl. Hier bietet sich ein vollmundiger Wein an, der den Geschmack des Fleisches umrundet.

Der Weißwein hingegen sollte bei Meeresfrüchten, Fisch und Geflügel ausgeschenkt werden. Der Wein muss bei diesen Gerichten eher zurückhaltend schmecken, da die Geschmacksknospen nicht überstrapaziert werden sollten. Dasselbe gilt auch für Käse. Ein leichter Weißwein bietet sich bei mildem Käse an.