Zelten für Fortgeschrittene: Clevere Utensilien zum Schlafen, Kochen und Beschäftigen

Zelten für Fortgeschrittene: Clevere Utensilien zum Schlafen, Kochen und Beschäftigen

Naturverbundenheit spielt für immer mehr Reisende eine entscheidende Rolle. Individueller Trip mit Abenteuer, statt vorgefertigte Pauschalreisen. Beim Zelten kommt man der Natur besonders nah. Viele brauchen nicht einmal ein Zelt, genießen lieber den freien Blick auf den Sternenhimmel. An Komfort mangelt es beim Camping mittlerweile nicht mehr. In diesem Ratgeber werfen wir einen Blick auf raffiniertes Zubehör für einen unvergesslichen Aufenthalt im Freien. Dabei kommt auch die Zeltalternative Hängematte zur Sprache.

Bequem Schlafen mit Schlafsack, Inletts und Hängematte

Ein Schlafsack gewährleistet draußen Schlafkomfort und ist für die meisten Camper ein unverzichtbarer Begleiter. Moderne Modelle sind extrem leicht, schnelltrocknend, weisen ein minimales Packmaß auf und stellen ein angenehmes Klima im Inneren sicher. Folgende Kriterien sollten in die Kaufentscheidung einbezogen werden:

  • Form und Größe: Mumienschlafsäcke eignen sich auch für niedrige Temperaturen. Dank körperbetonter Passform liegen sie relativ eng an und isolieren gut. Deckenschlafsäcke lassen sich auch als Decke verwenden, praktisch für hohe Temperaturen, um einem Hitzestau vorzubeugen. Bei Übernachtungen im Hotel eine Alternative zur fremden Bettdecke. „Wer die Temperatur nicht genau einschätzen kann, der greift zu einem Eiform-Schlafsack. Dieser verbindet die Funktionen beider Schlafsäcke und ist im Vergleich die beste Wahl für unentschlossene und unruhige Schläfer“, fügt das Onlineportal für Produkttests unter schlafsack.net passend hinzu. Die Verbraucherseite hat empfehlenswerte Schlafsäcke diverser Marken, wie Vaude, Jack Wolfskin und Cocoo, zusammengestellt und klärt über die Vor- und Nachteile auf. Grundsätzlich sollte ein Schlafsack nicht zu groß sein, weil dabei unnötige Wärmeverluste in Kauf genommen werden müssen. Eine Grundregel lautet: So breit wie nötig, so schmal wie möglich.
  • Komforttemperaturwert: Wer schnell friert, sollte Schlafsäcke mit einem Wert von mindestens -10 bis 15 °C wählen. -15°C wären ideal. Befindet sich das Temperaturempfinden eher im Normalbereich, ist für Frühling, Sommer und Herbst ein Komforttemperaturwert von 0 bis 15 °C ausreichend. Für winterliche Verhältnisse sind 4-Jahreszeiten Modelle ratsam.
  • Füllung: Ob Kunstfasern oder Daunen, beide Varianten bringen Vor- und Nachteile mit sich. Das tierische Material bildet bei schlechter Belüftung gern Klumpen, trocknet nur langsam und ist teuer. Kunstfasern trocknen rasant, sind preiswerter und isolieren auch im feuchten Zustand. Vorteilhaft an Daunen ist ihre hohe Isolationsfähigkeit, das geringe Gewicht und ein atmungsaktives Schlafklima. Synthetische Fasern isolieren weniger gut, sind aber in feuchten Regionen die bessere Wahl. Daunen bei Trockenheit und Kühle wählen!

Für maximalen Komfort sorgen Schlafsäcke mit verdeckten Reißverschlüssen, Wärmekragen und einer gefütterten Kapuze. Auch Inletts beziehungsweise Travelsheets sind ratsam. Sie lassen sich in Schlafsäcke platzieren, nehmen Feuchtigkeit auf und dienen als zusätzliche Wärmeschicht.

Wer keine Lust hat auf der Isomatte im Zelt zu schlafen, sollte einen Blick auf Reisehängematten riskieren. Sie lassen sich an zwei stabilen Bäumen oder Ähnlichem fixieren. Eine komfortable Abwechslung, die Druckstellen und Verspannungen durch Baumwurzeln oder sonstige Unebenheiten vorbeugt. Ein praktischer Nebeneffekt: Das Risiko nachts von Ungeziefer gestört zu werden, sinkt um ein Vielfaches. Bushcrafter Volker hat eine Hängematte inklusive Moskitonetz von DD Hammock getestet und verrät, wie diese gekonnt befestigt wird:

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Genuss in der Wildnis

Nicht nur der Schlafplatz muss stimmen, um draußen Spaß am Zelten zu haben. Auch für die Verpflegung ist zu sorgen und das bringt einige Herausforderungen mit sich. Gaskocher, Kochgeschirr, Besteck, Dosenöffner und ein multifunktionelles Taschenmesser (z. B. Leatherman) dürfen natürlich nicht fehlen. Für klassisches Kochen in Topf und Pfanne hat Primus einige praktische Gaskocher im Sortiment. Optisch attraktiv, zeigt sich Onja Stove mit zwei Brennern, schicker Holzabdeckung und Tragegurt. Das Kochsystem ist in wenigen Handgriffen einsetzbar, überall aufstellbar und gut zu transportieren. Die hölzerne Abdeckung macht sich sogar als Schneidbrett gut. Wie beim Zelten feiner Kaffee und ein schnelles One Pot Frühstück zubereitet werden, verraten Zora und Gunnar in ihrer Videoanleitung:

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Wer sich nicht auf Dosenfutter beschränken will, braucht etwas mehr Zubehör, als einen Gaskocher. Für Liebhaber von Gegrilltem, hält der Markt eine riesige Auswahl Campinggrills bereit. Wir haben drei renommierte Hersteller ausgewählt und machen auf ihre raffinierten Produkte aufmerksam:

  • Cadac: Cadac begeistert mit einem modularen Grillsystem, welches für maximale Vielfalt sorgt. Ob Pizza vom Pizzastein, Gemüse mit Meeresfrüchten aus der Grillpfanne oder Pfannkuchen, (fast) nichts ist unmöglich. Die Gasgrills Camp Chef und Safari Chef sind ideale Begleiter beim Zelten.
  • Campingaz: Als einer der Marktführer im Bereich Campingzubehör präsentiert Campingaz ausgezeichnete Grillgeräte für unterwegs. Wer sich eine rückenfreundliche Grillhöhe wünscht, ist mit den Koffergasgrills gut beraten. Aber auch der kleine Party Grill mit runder Auflagefläche sorgt für kulinarische Abwechslung auf dem Teller.
  • Petromax: Nicht nur bekannt für gusseiserne Feuertöpfe, auch Dutch Ovens genannt, sondern auch für den kompakten Atago Holzkohlegrill. Das kleine Grillwunder eignet sich zum klassischen Grillen, sowie als Untersatz für einen Wok. Dank guter Belüftung glüht Kohle zügig durch und das Grillgut kann aufgelegt werden. Dank Klappmechanismus senkt sich der Campinggrill auf eine Höhe von 15 Zentimeter. Ein Dutch Oven lässt sich mit Grillbriketts hervorragend erhitzen. Mit einem klappbaren Anzündkamin auf Temperatur gebracht, wird das Brennmaterial unter dem Topf und auf dem Deckel platziert, um beispielsweise Eintöpfe und Schmorgerichte gleichmäßig zu köcheln. Ein schwerer Dutch Oven macht jedoch nur Sinn, wenn ein Fahrzeug genutzt wird, um den Zeltplatz anzusteuern.

Beim Kauf eines Campinggrills muss auf Packmaß, Stabilität und Standfestigkeit, einen schnellen Aufbau, Gewicht und die Größe der Grillfläche geachtet werden. Auch die Brandgefahr ist nicht zu unterschätzen. Ein großzügiger Abstand zum Untergrund ist vorteilhaft, insbesondere bei trockenem Waldboden oder Rasen.

 

 

Trinkwasser ist Mangelware? Mit dem LifeStraw kein Problem. Dabei handelt es sich um einen Wasserfilter in Trinkhalmform. Einfach in eine Wasserquelle halten, Wasser ansaugen und den Rest erledigt der LifeStraw. Schmutz, Parasiten und Bakterien werden aus dem Wasser gefiltert. Weitere Informationen auf der Internetpräsenz des Herstellers lifestraw.com (Englisch).

 

Musik, Spiel und Spaß

Lautsprecher zum Zelten mitnehmen? Mit herkömmlichen Modellen nicht unproblematisch. Feuchtigkeit und Schmutz verlangen von allen elektrischen Geräten einiges ab. Hersteller House of Marley hat eine Lösung, die gleichzeitig das Ökosystem entlastet: Der wasserdichte Lautsprecher Chant BT Sport besteht aus Bio-Kunststoff und recyceltem Aluminium. Er sorgt für musikalische Unterhaltung und gute Laune. An Regentagen helfen Spiele gegen Langeweile. Magnetische Brettspiele sind gleichermaßen willkommen wie Rätselhefte oder Kartenspiele, die sich platzsparend verstauen lassen. Damit der Spaß bei Dunkelheit nicht ins Stocken gerät, sorgt eine stromunabhängige Lampe für Licht. Auch hier ist Petromax ein empfehlenswerter Experte. Seine nostalgischen Petroleumleuchten garantieren einladende Behaglichkeit.

 

 

Ihr wisst noch nicht wohin zum Zelten? Im Magazin findet ihr zahlreiche Reisebereichte und Inspiration.

Bilder Quelle pixabay.com / bhossfeld; Free-Photos; BS-Berlin

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