Reisebericht Kuba: Einmal quer von Ost nach West + Reise-Tipps

Reisebericht Kuba: Einmal quer von Ost nach West + Reise-Tipps

Ein Reisebericht unserer Reiseexperten Petra und Hannes.

Einmal Kuba erleben, jetzt noch ganz schnell – die Romantik der Oldtimer, den Geruch von Ursprünglichkeit, die wunderbaren Klänge der Salsamusik, vielleicht auch die Unverdorbenheit der Menschen – JETZT noch ganz schnell, bevor sich Kubas Gesicht zu sehr verändert, davon träumen und reden zur Zeit viele Menschen bei ihren Reise-und Urlaubsplanungen. Viel Spass bei unseren Reisebericht!

So ging es uns auch letztes Jahr. Eine Art Torschlusspanik bricht aus, wenn man über Kuba redet. Aber keine Angst! Kuba wird sich nicht so schnell verändern und die Romantik des Landes und die Liebenswürdigkeit der Kubaner wird sich nicht so schnell umkehren.

Info: Für Kuba benötigt man ein Visum/Touristenkarte. Man kann sich entweder dieses gleich bei einem Anbieter ausfüllen lassen oder eine Blankotouristenkarte ( ca. 25-28 Euro) zuschicken lassen und selber ausfüllen und natürlich mitnehmen. So haben wir es gemacht.

 

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Info Währung: Es gibt auf Kuba 2 Währungen. Einmal die einheimische Peso National und die „Touristenwährung“ Peso Convertible , auch CUC genannt.

1Cuc = ca. 0,80 Euro

Da man sich hier keine CUC eintauschen kann, da es diese Währung eigentlich nicht gibt, muss man vor Ort eintauschen. Wir hatten unsere Devisen komplett als Bargeld mit und hatten nicht einmal für eine Sekunde ein unsicheres Gefühl. Selten habe ich mich in einem Land so sicher gefühlt wie auf Kuba.

Das erste Geld haben wir am Flughafen getauscht für unsere erste Taxifahrt. Später kann man sich in den Banken (kann echt lange dauern. Da ist Geduld angesagt) oder in den kleinen Cadecas (Wechselstuben) das Geld tauschen. Da man keine Cucs ausführen darf und man sie hier auch nicht zurück tauschen kann, sollte man am letzten Tag alles verbraten. Ruhig auch paar einheimische Pesus bei den kleinen Cadecas einwechseln. Damit ist oft günstiger zu bezahlen.

 

Trinidad

Anreise:

Wir wollten nicht einfach nach Havanna fliegen und von dort aus in einem der riesigen All Inc. Hotels von Varadero verschwinden. Wir wollten einmal quer durch Kuba, um das Land und die Menschen kennenzulernen. Allerdings ohne uns ein Auto zu mieten, denn wir haben 4 Wochen eingeplant und das hätte unser Budget überschritten. Wir wollten spontan und flexibel bleiben, um dort länger zu verweilen, wo es uns gut gefällt. Ich habe unsere Reiseroute zum Teil von den schönsten Stränden abhängig gemacht, da ich ein echter Beachfan bin. Daher buchten wir mit Condor ( zu dieser Zeit die einzige Fluggesellschaft, die Holguin anfliegt). Gefunden haben wir unseren Flug mit der Flugsuche von Idealo.

Also: Mit Condor Gabelflug Frankfurt – Holguin und Rückflug Havanna – Frankfurt

Die ersten 2 Übernachtungen haben wir im Internet über Trivago gebucht (um einen Ausgangspunkt zu haben) in Guardalavaca, ca. 58 km von Holguin entfernt. Die Anreise verlief ganz problemlos. Am Flughafen haben wir uns ein Taxi genommen und sind zu unserer ersten Unterkunft gefahren. Da wir mit 4 Personen unterwegs waren, hatten wir uns entschlossen, alle Wege mit Taxi zu fahren.

Man kann auf Kuba mit den Viazul Bussen wohl fast alle Ziele erreichen, doch das kostet echt viel Zeit und auch einige Nerven, weil die Busse nur in bestimmten Städten ihre Stationen haben und man auch nur dort die Tickets bekommt. Man kann also nicht mal eben spontan den Bus nach irgendeiner Stadt nehmen, sondern muss viel Geduld mitbringen, um von A nach B zu kommen. Es kann sogar passieren, das man nach stundenlangen Warten kein Ticket mehr bekommt und die Urlaubsreise zu einer Geduldsreise wird.

Daher mein Tipp: entweder Auto mieten oder wie wir, wenn man sich das Taxi teilen kann, einfach ein privates Taxi nehmen. Ist echt viel bequemer und man kommt überall hin, ohne sich an irgendwelchen Zeiten richten zu müssen. Es gibt auch Sammeltaxis, Taxi colectivo genannt, die sammeln quasi solange Personen ein, bis das Auto voll ist und ist eine günstigere Alternative.

Erstes Ziel: Guardalavaca

Guardalavaca, ist eine kleine Stadt an Kubas Küste im Norden mit schönen Stränden. Weißer Sand und Palmen, wie man es sich im Urlaub erträumt. Da unsere erste Unterkunft aus dem Internet ein Flop war, wollten wir uns sofort nach einem neuen Domizil umschauen. Dabei lernten wir ein echt typisches kubanisches Phänomen kennen. Kaum fragt man jemanden auf der Straße nach einer Unterkunft, werden alle hellhörig und versuchen einem zu helfen. In Kuba ist es so: Seit kurzem ist es erlaubt, das sich die Kubaner mit privater Zimmervermietung etwas dazuverdienen dürfen. (Dabei werden sie allerdings vom Staat echt kontrolliert und überwacht.) Jeder hat einen Bruder, eine Schwester oder einen Onkel, der Taxifahrten übernimmt oder eben ein Zimmer vermietet. Diese privaten Zimmer nennen sich casa particulares. Ca. 25-30 Cuc pro Nacht. Unbedingt zu empfehlen! Sie sind an diesem blauen Zeichen zu erkennen:

Überall steht dieses Zeichen an der Wand gemalt, wo man Zimmer mieten kann.
So hatten wir nach einer ½ Stunde eine neue tolle Unterkunft vom Bruder des Bekannten der Tante….

Und von da an wurden wir quasi immer weitergereicht. Immer, wenn wir ein neues Ziel hatten, riefen unsere Vermieter Ihre dortigen Freunde/Verwanden an und machten vorab für uns ein Zimmer klar. Von Stadt zu Stadt, wo immer unser Ziel lag, brauchten wir uns eigentlich nicht mehr um eine Unterkunft Sorgen machen. Genauso übrigens mit den privaten Autos/Taxis. Wenn wir los wollten, wurde ebenso ein Verwandter angerufen, der uns mit seinem Auto fuhr. Echt super!

Nicht wundern: in diesen privaten casas werden immer sofort akribisch genau die Personalien aufgeschrieben, die Kubaner sind dazu verpflichtet, damit der Staat sofort über die Einnahmen Bescheid weiß und auch natürlich, um die Touristen bei ihren Touren genau kontrollieren zu können. Hier kann keiner heimlich umherziehen.

Guardalavaca selber besteht eigentlich nur aus 3 riesigen Hotelkomplexen, paar kleineren Straßen und den Stränden. Es ist ein schöner Ausgangspunkt für die Reise und um sich erst mal etwas von dem Stress zu erholen.

Am ersten Tag, auf dem Weg zum Strand, fiel uns eine kleine Bude auf, indem viele Einheimische sowie auch Touristen saßen. Dort konnte man eine kleine Pizza kaufen oder andere Kleinigkeiten. Es fiel uns auf, dass hier alle mit gesenkten Köpfen ihre Handys bearbeiteten. Dies musste ein Hotspot sein. Auf Kuba ist das mit dem Internet so eine Sache. Es ist ein Problem, man hat nirgends eine Verbindung. Nur an diesen Hotspots, die in allen Städten vorhanden sind. Überall auf unsere Reise begegneten wir diesem Bild. Bestimmte Orte, wo man sich hinsetzte und wie alle sich mit der Außenwelt verbinden konnte. Dazu muss man sich allerdings vorab für 2 Cuc eine Internetkarte kaufen. Hier in Gardalavaca konnte man diese Karte in einem der großen Hotels kaufen. In den anderen Städten gibt es dafür die Etasca-Läden. Auf mit der auf der Rückseite abgedruckten Nummer und Pin einloggen.Und ab ins Internet.

Die Strände in Guardalavaca sind einmal der Playa Guardalavaca, wunderschöner Strand, der zum relaxen einlädt . Hier haben wir für uns den Mochito entdeckt. Pro Glas ca. 1 Cuc! Schön gemixt mit Eis. Oder Batida de coco (hmm), Mixen können die Kubaner. Havanna Club ist allgegenwärtig! Rum ist hier unsagbar billig und man hat das Gefühl, das ganze Land trinkt. Die Kubaner haben ja auch nicht wirklich viel und so werden sie vielleicht ruhig gehalten. (Meine Meinung / Reisebericht Kuba).

Der Playa Esmeralda ist ein wunderschöner Strand paar Kilometer entfernt. Dieser ist super mit einer der Pferdekutschen, die überall angeboten werden, erreichbar. Der Playa Esmeralda, ein Traumstrand, weißer Sand und türkises Wasser, war zwar für alle nutzbar, doch wie so oft auf Kuba werden hier Getränke und Verpflegung nur für die All Inc.-Urlauber der großen Hotelanlage angeboten. Man sollte also zumindest Getränke mitbringen, da man sonst echt verdurstet. Hier dürfen die Einheimischen leider selber nichts verkaufen.

 

Playa Esmeralda

 

Nach 4 Tagen sonnen liegen und faulenzen wurde uns die Stadt doch zu langweilig und wir beschlossen, weiter zu ziehen.

Zweites Ziel: Santa Lucia

Unser Vermieter besorgte uns unter seinen Freunden/Verwandten einen Driver mit Auto und so fuhren wir morgens mit unserem ersten Oldtimer los ( Guardalavaca – Santa Lucia ca. 120 Cuc geteilt durch vier Personen, Daumen hoch).

Überall auf Kuba fahren diese tolle, wunderschönen alten Autos, so wie man es im Fernsehen schon oft gesehen hat, Chevrolets, Cadillacs etc.. Einige sind schon gut restauriert und zurechtgemacht, bei anderen kann man vom Sitz aus durch Löcher im Boden die Straße sehen. Es war immer spannend, welche tolle Karre uns zum nächsten Ziel bringen wird und wie abenteuerlich sie geflickt wurde. Landschaftlich war es unterwegs nicht so spektakulär. Die Straßen frei, es sind fast keine Autos unterwegs.

Santa Lucia liegt im Nord-Osten ca. 200km von Guardalavaca entfernt. Ein kleiner Ort mit einigen casa particulares. Ich hatte diesen Ort wegen der Strände ausgesucht. Aber viel los war hier eigentlich nicht. Wir hatten Glück und kamen bei Angela und Ihrer Familie unter. Wundervolle Menschen und das beste: Angela hatte einige Jahre in der DDR gearbeitet und sprach super Deutsch. Viele Kubaner waren ja damals in Ostdeutschland um zu arbeiten und auf unserer Reise begegneten wir immer wieder Leute, die gut Deutsch sprachen und von ihrer Zeit in der DDR begeistert erzählten. Wie in jeder privaten Unterkunft hatten wir hier auch zu keiner Zeit Angst um unser Bargeld. Wir ließen es einfach während unserer Touren im Zimmer.

 

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Info: Essen kann man sehr gut in den casa particulares. Man wird hier oft besser verpflegt als in den Restaurants (wenn es denn welche gibt. In vielen kleinen Orten eigentlich die einzige Möglichkeit. In den großen Städten wie Trinidad und Havanna gibt es natürlich auch einige Restaurants. Oder man holt sich etwas aus den Hamburger und Pizzabuden. Mehr gibt es allerdings auch nicht. Und in den Restaurants kann es schon mal vorkommen, das man das bestellte Essen von den kleinen Karten nicht bekommt, weil es gerade „nicht da ist“. Erinnert einen doch irgendwie an etwas, oder?
In den Casas wird dir ein Frühstück gemacht und zum Abendessen kannst du am Vortag wählen zwischen Fisch, Fleisch oder Lobster. Sehr zu empfehlen und deine „Gastfamilie“ kann sich etwas dazuverdienen. (10-12 Cuc)

In Santa Lucia gibt es nicht viel. Kein Laden, wir haben unsere Getränke an einer Tankstelle kaufen können oder Angela hat für uns irgendwie die Sachen besorgt. Die privaten Unterkünfte haben auch meistens irgendwo einen extra Kühlschrank, aus denen man sich Getränke nehmen kann und natürlich aufschreibt.

 

Playa Coco bei Santa Lucia

 

Die Strände, besonders der Playa Coco ( kommt man wieder mit einer Pferdekutsche hin) sind echt schön und man kann es gut 2-3 Tage aushalten, bevor man weiter muss, um neues zu sehen. Da es hier aber nicht wirklich viel zu entdecken gab, zog es uns nach 3 Tagen weiter und wir fuhren nach Moron. Angela hatte uns vorab telefonisch ein Zimmer bei Dr. Sylvio klar gemacht und so wurden wir von ihr weitergereicht. Wir mussten uns mal wieder um nichts kümmern und fuhren in den von Angela organisierten Taxi weiter nach Moron. ( ca. 140,- Cuc die Preise muss man sich vorher aushandeln).

Drittes Ziel: Moron

Moron ist die nächstgelegene Stadt der touristischen Erholungsorte/Inseln Cayo Coco und Cayo Guillermo und ich hatte gelesen, dass diese Strände zu den schönsten Kubas zählen. Auf den Inseln selber bekommt man leider keine privaten Unterkünfte. Dies ist nur den großen All Inc. Tempeln oder Hotels vorbehalten. Und dort sind die Zimmerpreise echt deftig. Unter 200 Cuc für eine Nacht bekommt man nichts.

Also fuhren wir mit einem richtig tollen Oldtimer nach Moron zu unserer nächsten Unterkunft. Eigentlich wollten wir hier länger bleiben und die tollen Strände von Cayo Coco und Cayo Guillermo für ein paar Tage unser nennen, doch wir mussten dafür mit einem Taxi ( 60Cuc) die Strecke und über den langen Fahrdamm, der die Inseln mit dem Festland verbindet, fahren und das haben wir uns nur 3x gegönnt. Da ist natürlich ein eigenes Auto von Vorteil.
Hat sich aber wirklich gelohnt. Die Strände sind wie aus einem Bilderbuch entsprungen, wunderschöner weißer Sand, Wasser in allen Türkis-und Blautönen schimmernd. So, wie man sich einen Traumstrand vorstellt. Für Sonnenanbeter und Beachsüchtige klar zu empfehlen.

 

Cayo Guillermo

 

Moron selber ist eine kleine Stadt in der Provinz Ciego de Ávila. Viele Häuser begeistern mit ihrer tollen Architektur, mit Säulen und farbenfrohen Fassaden. Pferdekutschen klappern die Straßen lang und man könnte denken, die Zeit wäre hier stehengeblieben ( Wie eigentlich auf ganz Kuba).

 

Moron

 

Information zu meinem Reisebericht auf Kuba: Die Versorgungslage auf Kuba ist oft noch schlecht und so muss man sich nicht wundern, das in den Supermärkten die Regale zwar vom Weiten voll aussehen, aber beim näheren Betrachten erkennt man, das oft nur 5-6 Artikel ( z.B. Ketchup, Klopapier) über 20 Regale eingeräumt sind und das wars. Vieles erinnert tatsächlich an die ehemalige DDR. Sei es in Supermärkten, oder die echt schrecklichen Plattenbauten, die urplötzlich in der wunderschönen Landschaft stehen und eben das knappe Angebot an alltäglichen Dingen.

Von Moron wollten wir nun nach Trinidad starten, wir hatten schließlich lange genug uns in der Sonne geaahlt und wollten jetzt Kubas größere Städte erleben. Also auf nach:

Viertes Ziel: Trinidad

Trinidad, einer der schönsten Städte Kubas. Sie liegt an der zentralen Südküste in einer wundervollen Landschaft zwischen Bergen in der Provinz Sancti Spiritus. Wir waren sofort von dieser Stadt, diesem Flair, diese Romantik begeistert, das wir beschlossen, mind. 5 Tage zu bleiben.

Unsere private Herberge glich einem Museum. Überall Antiquitäten, imposant geschnitzte Kolonialmöbel. Wie übrigens in vielen alten Villen und Häusern. Man denkt eigentlich fortwährend, man bewegt sich und lebt in einem Museum. TOLL!

Tagsüber ist Trinidad überfüllt mit Tagestouristen, die sich in langen Schlangen auf geführten Touren durch die Gassen drängeln. Touristenbusse, die sich irgendwie dazwischen schlängeln. Um diesen Trubel zu entgehen, waren wir tagsüber am Playa Ancon. Hier ist der Sand zwar nicht mehr ganz so weiß und die See auch nicht mehr so grell leuchtend Türkis, aber trotzdem wunderbar zum sonnenbaden und faulenzen geeignet.

Am Abend war die Stadt unser, mit dieser einmaligen Atmosphäre, einer wunderschönen kolonialen Altstadt, mit dem malerischen Kopfsteinpflaster ( Nichts für high heels). Überall sitzen Menschen vor den Türen, die Zeit ist scheinbar stehengeblieben.

 

 

Tipp: Plaza Major mit den Museen und Kolonialbauten. Dies ist übrigens auch einer der Internethotspots
Und unbedingt das casa de la musica besuchen! Wer einen unvergesslichen Buenavista Abend verbringen möchte, ist hier goldrichtig. Hier spielen Bands kubanische Musik und es wird getanzt! Salsa natürlich! Wie überall im Land. Wer sich hier nicht vom Salsafieber anstecken lässt, ist selber schuld. Einheimische und Touristen, jung und alt vermischen sich und tanzen und lachen zusammen. Lebensfreude pur! Ein unvergessliches Ambiente.

 

Casa de la musica in Trinidad, gleichzeitig ein Internethotspot

Von Trinidad kann man sich Wasserfalltouren buchen. Unbedingt empfehlenswert. Da wir immer nur zu viert unterwegs waren, blieben uns die langen Touristenschlangen erspart. Bei dieser Tour ging es zum Gran Parque Natural de Collantes. Der Weg führt ca. 5 Km durch den Urwald ( festes Schuhwerk ist von Vorteil), bis man zu den Wasserfällen kommt, die in einem natürlichen Becken enden. Hier kann man schwimmen und sich abkühlen. Wunderschön, ich bin von den Farben absolut begeistert.

 

 

Fazit: Wer nach Kuba fliegt, sollte Trinidad unbedingt mit einplanen.

Fünftes Ziel: Cienfuegos

Wir wollten noch vor unserem Endziel Havanna einen Abstecher nach Cienfuegos machen. Also wieder ab mit einem „Taxi“. Hier haben wir uns allerdings eine private Unterkunft selber gesucht. Wir wollten gerne in La Punta wohnen, und wie überall waren die casa particulares mit diesem blauen Zeichen markiert und man fragt einfach nach. Wir kamen bei einer sehr netten jungen Familie unter und hatte ein ganzes Haus für uns. Durch ein kleines Fenster neben der Dusche konnte man in der Garage schauen. Und was stand da? Ein strahlend weißer Chevrolet. Hammer!

Cienfuegos ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz in Zentral Kuba. Aufgrund Ihrer Schönheit wird die Stadt auch „ Perle des Südens“ genannt. Der französische Einfluss ist hier überall in der Architektur sichtbar. Wirklich eine kleine Perle an der Südküste Kubas.

 

 

Der schönste Strand ist hier Rancho Luna Beach. Gut mit Taxi zu erreichen. Ich habe noch nirgends in der Welt am Strand gelegen und ein Kellner mit Anzug serviert dir auf einem Tablett einen Cocktail. Das ist auch nicht dekadent, das ist einfach nur cool!

2005 wurde die historische Altstadt zum Weltkulturerbe ernannt. An dem zentralen Punkt im Herzen der Stadt liegt der Platz Parque Jose Marti. Hier gruppieren sich die bedeutsamsten Gebäude und Sehenswürdigkeiten, wie das Teatro Tomas Terry, die Catedral de la Purisima Conception etc.

 

Teatro Tomas Terry in Cienfuegos

 

Die Paseo del Prado erstreckt sich quer durch Cienfuegos nach Punda Gordes. Einer der längsten Alleen Kubas, mit wunderschönen, säulengewaltigen Kolonialhäusern.

 

Paseo del Prado

 

Die Avenida 5 ist die Haupteinkaufsstraße Cienfuegos. Der Abschluss bildet die Landzunge, wo man wunderbar den Sonnenuntergang genießen kann.
Eine wirklich wunderschöne Stadt, eben die „Perle des Südens“.

Letztes Ziel: Havanna

Havanna haben wir uns als letztes „Schmankerl“ aufbewahrt. Gestärkt durch unsere relaxten Tour mit vielen „Faulenzermomenten“ am Strand, den Alltagsstress schon längst hinter uns gelassen und absolut entschleunigt, haben wir uns Havanna als krönenden Abschluss aufbewahrt. Ich kann nur eines sagen. Alles richtig gemacht!

HAVANNA
Wundervolles, grandioses Havanna!
Wir haben uns in diese Stadt verliebt!

Ich könnte über tausend Worte schreiben über diese wunderbaren Stadt, Ihrer liebenswerten Einwohner, über die Schönheit vergangener Tage, die jedes Gebäude ausstrahlt, über dieses einmalige Flair, das durch jede Gasse zieht. Ich bin so begeistert, aber der Reihe nach.

Hier haben wir tatsächlich das erste mal Schwierigkeiten gehabt, eine Unterkunft zu finden. Das war aber auch dem Umstand geschuldet, dass wir zu viert waren und gerne zusammen wohnen wollten. Alles schien schon besetzt und vermietet zu sein. Ein einzelnes Zimmer wäre kein Problem gewesen. Aber nach ein paar Stunden hatten wir doch Glück und kamen bei einem Italiener unter.

Und dann ging es auf Entdeckertour. Diese Prachtbauten! In der Altstadt erscheint alles marode, ruinengleich und verfallen. Es ist wahr, ich denke 80% der Häuser sind hier nicht mehr zu retten. Der Zahn der Zeit, die Misswirtschaft und die Armut lässt sie verfallen. Doch schlendert man durch die Gassen, schaut zwischen den Steinen, sieht die unglaublich schöne Patina an den zerbröselten Wänden, sieht die Verzierungen an den Fassaden, kann man sich vorstellen, wie eindrucksvoll, gigantisch und wahnsinnig schön die Gebäude in der Vergangenheit gestrahlt haben müssen. ( Sorry, viele sehen nur den Verfall, der auch wirklich wahnsinnig traurig ist, doch ich sehe in jedem Stein, der rosa-grün-rostfarben schimmert, die Schönheit der Vergangenheit).

 

 

So, genug geschwärmt. Havanna, Hauptstadt Kubas. Grob lässt sich Havanna in die Altstadt (Habana Viega), Centro Habana und Vedado aufteilen.
Die Altstadt ist wie gesagt unglaublich eindrucksvoll und leider auch unglaublich verfallen. Im Centro Habana befinden sich die meisten Sehenswürdigkeiten. Das Capitolio, das Gran teatro de la habana, die Prachtstraße El Prada, Tabakfabriken, Anleger im Hafen mit Kreuzfahrtschiffen. Hier wird renoviert und restauriert, alles zeigt sich von seiner besten Seite. Dieses Viertel repräsentiert den Wandel zur modernen Metropole. Hier kann man Souvenirs shoppen ( Tipp: Markt für Kunsthandwerk), bummeln, bei einem Kaffee sitzen und das Treiben genießen.

 

Das Capitol im Centro Habana

 

Havanna ist wie im Film. Pferdekutschen, Kopfsteinpflaster, tanzende Kubaner, Salsamusik und Oldtimer. Nirgends gibt es so viele prachtvolle alte Autos wie hier, in jeder erdenklichen Farbe, liebevoll restauriert.

Ja, der Kubaner weiß, was so ein Schätzchen wert ist. Es ist wahrscheinlich die ertragreichste Einnahmequelle, so ein Auto sein eigen zu nennen und so werden sie gehegt und gepflegt und dran rumgebastelt und weitervererbt.

Tipp: Eine Rundfahrt mit einem alten Cabrio Chevy durch die Viertel und den Malecon längs.
1Std. ca. 60 Cuc
Es lohnt Sich!

Der berühmte Malecon in Havanna ist ein wunderbarer Ort, den Sonnenuntergang zu genießen. Rund 7 km lang lädt er zum Abendspaziergang ein. Einfach auf der Mauer sitzen und die Seele baumeln lassen. Doch er kann auch anders. Als wir Anfang März da waren, zeigte sich der Malecon von seiner wilden Seite. Meterhohe Brandung, an den Steinen gebrochen, verwandelte die Straße in eine Landschaft von Seetank, der meterhoch in die Luft flog. Auch sehr eindrucksvoll.

 

 

Reise-Tipp: Das Casa de la musica in Havanna, die ältere Schwester des casa de la musica in Trinidad. War leider auf unsere Reise wegen Renovierung geschlossen, soll aber auch richtig toll sein und ist eigentlich schon Kult, um einen kubanischen Abend zu verbringen.

Reise-Tipp: Callejon de Hamel – ist eine Künstlergasse in der Altstadt von Havanna. Bunte Wandmalereien, witzige Cafés und eigensinnige Kunst lässt diese Gasse einzigartig werden.

 

 

Ach ja: als wir unsere Reise gemacht haben, von Mitte Febrauar bis Mitte März, war es Abends doch noch etwas kalt, daher wäre eine Strickjacke etc. doch angebracht.

Souvenirs
Natürlich Zigarren, aus einem der vielen Zigarrenläden und natürlich Rum!

Typisch Kubaner:

Ich habe noch nie einen Menschen gesehen, der so geduldsam und diszipliniert in Warteschlangen steht. Was man auch braucht, man muss sich hier für alles anstellen und das macht der Kubaner mit einer unglaublichen Gelassenheit.

Der Kubaner strahlt eine Lebensfreude aus, die bemerkenswert ist, ist unglaublich ehrlich ( Schlawiner gibt es überall) und hilfsbereit. Trotz der Widrigkeiten des „Systems“, gibt er nicht auf und die Sprüche „ Eine Hand wäscht die andere“ und „Einer für alle, alle für Einen“ haben hier einen ganz anderen Stellenwert.

Schade, diese Reise ist jetzt zu Ende, aber wir kommen wieder! Kuba hat uns gefangen und es gibt hier noch so viel zu entdecken.

Liebe Grüße von Petra und Hannes

 

Titelbild by Florian Wehde on Unsplash

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  2 Kommentare

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  1. Reinhard Leo sagt:

    Wawww, ich denke Ihr blickt durch genau die richtige Brille auf die schönen Dinge der Welt. Bin sehr neugierig auf Kuba und hoffe selbst einmal dorthin zu kommen! Habt Ihr noch andere Reiseziele in Eurem Programm? Freue mich auf weitere Berichte !!!

  2. Renate sagt:

    Toller Bericht!!!! Macht Lust auf eine Reise nach Kuba

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