Reisebericht Prag: Wie eine Stadt mein Herz stahl

Reisebericht Prag: Wie eine Stadt mein Herz stahl

Prag, die goldene Stadt. Eigentlich stand sie nie ganz oben auf meiner Reiseliste, bis meine beste Freundin ein Auslandspraktikum eben in genau dieser Stadt begann. Jetzt war ich schon 7 Mal in der Hauptstadt Tschechiens und bin total verliebt in sie. Erfahrt mehr über meine persönlichen Highlights und nicht ganz so tourimäßige Aktivitäten in meinem Reisebericht über Prag.

Meine Anreise:

Ich habe bei meinen Ausflügen nach Prag schon fast alle Anreisemöglichkeiten mitgenommen. Das erste Mal war auf jeden Fall das angenehmste, da ich einfach ins Flugzeug steigen konnte, bevor Ryanair den Verkehr aus meiner Heimatstadt nach Prag einstellte. In nicht mal zwei Stunden war ich vor Ort, ausgeschlafen, ausgeruht und voller Tatendrang. Bei den nächsten Reisen musste ich also eine Alternative finden und griff  zunächst auf den Fernbus zurück. Hier gestaltet sich die Anreise natürlich ein bisschen langwieriger. Dies hängt natürlich von eurem Ausgangspunkt ab, von Bremen zum Beispiel müsst ihr, je nach Route, bis zu 10 Stunden mehr einplanen, als mit dem Flieger.

Ich ließ mich trotzdem darauf ein, als Studentin hatte ich die Zeit und das Angebot war mit 26€ pro Fahrt unschlagbar. Am häufigsten bin ich allerdings mit dem Auto gefahren, was sich dank den Mädels auf der Rückbank auch preislich lohnte. Unser Roadtrip dauerte etwa 8-9 Stunden und war natürlich am anstrengendsten. Hier kommen dann auch noch 11,50€ für die Autobahnmaut hinzu, diese Vignette ist dann 10 Tage gültig und ihr bekommt sie kurz vor der Grenze. Jedoch ist das Parken in Prag nicht ganz einfach, vor allem in der Innenstadt ist es fast unmöglich, kostengünstig zu parken, solange man kein Anwohner ist. In den äußeren Stadtbezirken kann man derzeit aber noch an der Straße parken.

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Einmal bin ich auch mit der Deutschen Bahn angereist, hier ist eine Sitzplatzreservierung auf jeden Fall nötig! Auf der Rückfahrt standen andere Reisende bis zu 4 Stunden auf dem Gang. Die Fahrt dauert ungefähr genauso lange wie mit dem Auto, ist aber wesentlich entspannter. Wenn man hier auf ein gutes Angebot stößt, auch auf jeden Fall empfehlenswert. Das letzte Mal bin ich im Januar nach Prag gefahren, auch hier mit dem Auto. Da jetzt aber die Autobahn zwischen der deutschen Grenze und Prag von ihrer Dauerbaustelle befreit wurde, spart man hier gute 45-60 Minuten Fahrtzeit.

Meine Unterkunft:

Unterkünfte in Prag bei airbnb

Was die Unterkunft angeht, kann ich euch leider nicht so viel erzählen. Insgesamt war ich nur 2 Mal auf eine Unterkunft angewiesen, die restlichen Male konnte ich bei meiner Freundin unterkommen. Allerdings ist das airbnb-Angebot sehr ausgeprägt und auch recht günstig. Beide Male habe ich hier meine Unterkunft gebucht, ein mal war es sogar ein super Hotel mit Frühstück und sehr nettem Personal zu einem sehr guten Preis. Das Angebot könnt ihr hier nachschauen. Ansonsten findet ihr aber auch auf unserer Seite den ein oder anderen Deal nach Prag, denn auch Hotels sind hier nicht überteuert. Gute Hotelangebote findet ihr wie immer auch gut über Trivago.de.

Meine Tipps für Prag:

Schon bei meinem ersten Besuch in Prag war ich total begeistert von dieser Stadt. Das Essen ist günstig und in den meisten Restaurants ist das Bier sogar billiger als Wasser. Probiert unbedingt das ungefilterte Staropramen, in der Landessprache Nefiltrovaný, oder ein Bier „halb und halb“, bei dem je zur Hälfte dunkles und helles Bier gemischt wird. Staropramen wird direkt in Prag gebraut, eine Tour durch die Brauerei kann ich euch jedoch nicht empfehlen. Begeistert von den vielen verschiedenen Sprachen, in der die Tour angeboten wird, wurden wir von einem lieblosen Hologramm des Brauereigründers und einem Tonband enttäuscht. Es gibt definitiv bessere Wege, sein Geld auszugeben.

 

 

In die typischen Gasthäuser könnt ihr ohne Bedenken einkehren. Die Qualität des Essens ist hier durchgehend gut und preislich unschlagbar. Nach dem deftigen und vor allem fleischlastigen Essen müsst ihr als Absacker unbedingt einen Becherovka, quasi das Nationalgetränk, probieren. Dieser Tipp darf in keinem Prag Reisebericht fehlen.

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Aber nicht nur die nationale Küche ist zu empfehlen, auch der Standard von asiatischen Gerichten ist nicht mit dem deutschen zu vergleichen. Seid ihr Fan der fernöstlichen Küche, geht unbedingt in Prag essen, besonders kann ich euch Sushi oder Vietnamesisch empfehlen. Auch für Veganer hält die Stadt etwas besonderes bereit. Das Restaurant Vegan’s findet ihr direkt neben der Prager Burg. Versucht unbedingt einen Tisch auf der winzigen Terrasse zu bekommen. Für einen kleinen Nachmittagskaffee kann ich euch das Café Neustadt empfehlen, das coole Café mit Steckdosen und WLAN findet ihr mitten in der Stadt. Es liegt jedoch ein wenig versteckt im Hinterhof des Neustädter Rathauses am Karlsplatz. Abends legt in dem „Hipstercafé“ sogar ein DJ auf. Für ein leckeres Frühstück ist das Café Jen genau das richtige. Das süße Café findet ihr im Stadtteil Vršovice und erreicht es über die Haltestelle Slovinská. Ob leckeres Rührei, hausgemachte Limonade, Toast mit Avocado oder auch ein schönes Stück Kuchen, das Angebot ist groß und darf somit in meinem Reisebericht über Prag nicht fehlen.

 

 

Natürlich ist es am schönsten, die Stadt zu Fuß zu entdecken. Hier kommen aber gerne mal ein paar Kilometer zusammen. Um die Füße zu schonen, empfehle ich euch ein Ticket für die öffentlichen Verkehrsmittel. Eine 30-Minuten-Fahrt kostet hier umgerechnet 0,90€, aber es gibt auch Tickets für 24 oder 72 Stunden. Diese kosten dann 4€ oder 11,50€ und lohnen sich definitiv. Mit dieser Fahrkarte könnt ihr auch mit der Seilbahn auf den Petřín Berg fahren. Hierfür müsst ihr an der Straßenbahnhaltestelle Újezd aussteigen, an der ihr auch den besten Eissalon Prags findet. Wenn die Temperatur es zulässt, gönnt euch ein Eis von Angelato. Den Weg zurück nach unten bin ich  vom Petřín Berg gelaufen und habe das Restaurant Petřínské terasy entdeckt, von hier hat man wirklich eine wunderschöne Aussicht auf die Stadt und kann bei gutem Wetter auf der Aussichtsterrasse essen.

 

 

Eine tolle Aussicht habt ihr auch vom Vyšehrad aus, dem Burgwall der Prager Hochburg. Hierher kommt ihr ganz einfach mit der Metro, steigt dazu in die rote Linie und fahrt bis zur Haltestelle Vyšehrad, von hier aus ist der Weg gut ausgeschildert. Auch vom Jan-Žižka-Denkmal habt ihr einen einzigartigen Ausblick, nach dem Aufstieg auf den Vítkov werdet ihr nicht nur mit einem umwerfenden Panoramabild Prags belohnt, sondern könnt auch noch die größte Reiterstatue der Welt bestaunen. Steigt hierfür an der Straßenbahnhaltestelle Husinecká aus. Um noch einen letzten Aussichtspunkt zu erwähnen, empfehle ich euch den Rieger Park, den Riegrovy sady. Ein wunderschöner Park, der im Sommer auch mit einem Biergarten dienen kann. Steigt hierfür an der Straßenbahnhaltestelle Vinohradská tržnice aus.

 

 

Wenn ihr mit einer kleineren Gruppe unterwegs seid, bucht unbedingt einen Tisch bei The Pub. Das Bierrestaurant hält für euch Tische mit eigenem Zapfhahn bereit. Sobald ihr also euer Glas leergetrunken habt, könnt ihr es eigenhändig wieder auffüllen. Das Highlight des Ganzen: Euer Bier-Score wird an eine Wand projiziert und in einem lokalinternen, einem nationalen und einem internationalen Ranking aller The Pub-Lokale verglichen. Wenn ihr nur zu zweit oder dritt unterwegs seid, empfehle ich euch die InCider Bar, eine Bar nur für Cider. Das nette Personal hilft euch, aus der großen Auswahl die richtige Geschmacksrichtung auszusuchen.

 

Reisebericht Prag – Mein Fazit:

Prag ist auf jeden Fall die ein oder andere Reise wert. Neben den bekanntesten Sehenswürdigkeiten wie der Prager Burg, der Karlsbrücke, dem tanzenden Haus oder dem Pulverturm gibt es noch unglaublich viel zu entdecken, was ich nicht alles in einen Reisebericht kriegen würde. Die Vielfalt, die diese Stadt bietet, ist mit den Floskeln Kultur oder Sightseeing kaum zu beschreiben. Macht euch am besten selber auf den Weg und erkundet die goldene Stadt, die von Schnee überdeckt auch sehr romantisch sein kann.

Im Sommer kann das Thermometer aber auch gerne mal auf 30 Grad ansteigen, da sich die Stadt im Tal der Moldau befindet, dass sich stark aufheizt. Seine Einwohner sind nett und freundlich, wenn auch nicht immer ganz sprachsicher, was Englisch oder Deutsch betrifft. In den meisten Vierteln kommt man aber gut zurecht. Das Preis-/Leistungsverhältnis von Essen und Bier ist unschlagbar. Meine Freundin ist jetzt zurück und ich weiß nicht, wann sich das nächste Mal eine Reise nach Prag ergibt, das ist schon ein wenig traurig.

 

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