Reisebericht Verona: Die goldene Stadt in Norditalien

Reisebericht Verona: Die goldene Stadt in Norditalien

In meinem Reisebericht über Verona möchte ich euch diese bezaubernde Stadt vorstellen und euch meine Geheimtipps verraten. Ich kann diese Stadt nur jedem und Italienfans ganz besonders empfehlen. Außerdem lohnt es sich hier, ruhig ein paar Tage dran zu hängen, denn auch die Umgebung rund um Verona hat einiges zu bieten. So verschlug es uns unverhofft an den Gardasee und sogar nach Venedig. Hätte ich noch ein, zwei Tage mehr gehabt, wären Mailand oder Bologna auch noch dran gewesen.

Anfang dieses Jahres war es so weit. Ich hatte das Grau und Nass satt, die Masterarbeit nervte mich und ich brauchte frische Luft. Ich hätte auch einfach durch den Park gehen können, aber ich wollte raus. Ich schnappte mir eine Freundin und meinen Laptop und begann zu recherchieren: wie kann man ziemlich bald, am besten für wenig Geld, die Welt erkunden. Gott sei dank hatte Ryanair einige Ziele für uns in Petto (Gefunden haben wir das ganze btw. nicht auf der nervigen Ryanair-Seite, sondern mit der Flugsuche von Idealo). Fast wären wir nach Tallinn geflogen, doch hier war das Hotel plötzlich teurer geworden. Was für ein Glück, denn die Sonne sollte uns in den kommenden Tagen verwöhnen. Für supergünstige 10€ pro Flug entschieden wir uns also für Verona. Kennt ihr vielleicht aus Romeo und Julia, oder noch gar nicht? Ging mir auch so.

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Wenig informiert, auf den letzten Drücker doch noch Shakespeares Schnulze reingedrückt (Germanistenmacke), flogen wir Ende März nach Norditalien, ohne überhaupt zu ahnen, was für schönen Tage wir vor uns hatten. Unsere Flugzeiten waren auf Hin- und Rückflug sehr günstig gelegen, sodass uns fast 5 volle Tage bevorstanden. Gegen Mittag kamen wir also an, in dieser Perle der italienischen Städte. Der Bustransfer vom Flughafen zum Hauptbahnhof dauerte nur ca. 30 Minuten und kostete 6€, ein Schnäppchen fanden wir. Schnell die Koffer in die airbnb Wohnung gestellt und wieder los. Man will ja schließlich was sehen. Dank TripAdvisor fanden wir raus, was wichtig war und klapperten die bekanntesten Sehenswürdigkeiten noch am selben Tag ab. Auf dem Rückweg zum Apartment überkam uns der Hunger und wir begingen einen Fehler. So schön die Innenstadt auch ist, lasst euch nicht dazu verleiten, hier ein Restaurant aufzusuchen. Geht lieber ein paar Schritte weiter. Im Zentrum ist es stark auf den Tourismus ausgelegt, ihr findet saftige Preise und trockene Pizza. Ebenfalls ein wenig außerhalb des Zentrums haben wir das beste Eis gefunden. Eine große Sortenauswahl sorgte dafür, dass wir diesen kleinen Umweg zur Gelateria Ponte Pietra noch ein paar mal in Kauf nahmen. Wir wollten schließlich so viel testen, wie möglich war.

Zurück im Apartment fielen uns die Augen zu und wir schliefen nach diesem ereignisreichen Tag sofort ein. Schnell verging die Nacht im angenehm 20 Grad warmen Verona, so ließ sich das Leben schon besser aushalten. Am nächsten Morgen musste erst mal ein Frühstück und ein italienischer Kaffee vor die Nase. Nur ungefähr 300 Meter von unserer Wohnung entfernt fanden wir das kleine Cafe Ruota mit unschlagbaren Preisen. Nicht mal 1,50€ für einen Cappuccino. Ich war anscheinend im Himmel. Dazu ein leckeres, italienisches Croissant (ebenfalls ca. 1€) und der Tag kann weitergehen. Schnell durften wir herausfinden, dass diese Preise Standard sind, wir wollten jetzt erst recht nicht mehr nach Hause.

 

 

Gestärkt gingen wir also in den nächsten Tag unserer Auszeit. Schon am Vortag haben wir diese super schöne Burg aus der Ferne gesehen und beschlossen, dass es der Aufstieg wert ist. Nach nur etwa 15 Minuten Treppen steigen waren wir aber schon an unserem Ziel angekommen und wurden mit einem wundervollen Blick über die Stadt belohnt. Ich kann euch auf jeden Fall empfehlen den Aufstieg zum Piazzale Castel San Pietro zu machen. Beflügelt von diesem Zauber schwebten wir die Stufen also wieder herunter und wollten die Stadt noch einmal in Ruhe bestaunen.

 

 

Zunächst brauchten wir aber einen von diesen unwiderstehlichen, italienischen Kaffees. Auch hier half TripAdvisor auf die Sprünge und zeigte uns die Elk Bakery. Ein hippes Cafe mit großer Auswahl an selbstgemachten Torten und Kuchen und natürlich leckerem Kaffee. Zurück in der Innenstadt sollte es uns zum Balkon der Julia gehen. Ich wäre fast vorbei gelaufen, als meine Freundin mich zurückzog und mich durch eine enge Passage schob. Verwirrt sah ich mir die abertausend Zettel an, die Verliebte sich anscheinend hier hinterlassen und stand auch plötzlich schon vor einer Skulptur. In diesem winzigen Innenhof versteckte sich also der berühmte Balkon mit einer Bronzejulia davor, die tagtäglich von so vielen Menschen an der Brust begrabscht wird, die hoffen, dass es ihnen Glück bringt. Nein, liebe Weltenbummler, das kann ich euch nicht empfehlen. Da hatte die Shakespeare-Lektüre im Vorfeld meine Erwartungen wohl zu hoch geschraubt. Wir gingen also schnell weiter und wurden mit dem Anblick der schönen Stadtarena belohnt. Sie ist sogar älter als das berühmte Kolosseum in Rom. Wir beschlossen, dass es uns reicht, diese Schönheit von außen zu bestaunen, eine Besichtigung war uns nicht so wichtig.

 

 

Die Straßen brachten uns schließlich zur alten Stadtmauer und der schönen Scaligero-Brücke. Lebensmüde oder einfach nur mutige Menschen können hier eine kleine Klettertour einlegen, um den Ausblick auf einen ganz neue Ebene zu bringen. Schmale Steintreppen bringen euch den süßen Türmchen näher. Wir schlenderten durch die kleinen Gassen zurück und ließen den Abend ausklingen. Leider waren wir zu kaputt um die hippe Cocktailmeile an der Ponte Nuove Brücke auszutesten. Hier saßen viele Menschen bei einem Feierabenddrink vor den Bars und genossen ihre schöne Heimatstadt, beim nächsten Mal schaue ich hier definitiv vorbei.

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Ein wenig erschrocken, dass wir in den zwei ersten Tagen unserer Reise die, für uns wichtigen, Sehenswürdigkeiten abgehakt hatten, sollte eine Alternative her… Wir schauten auf der Karte nach Orten in der Umgebung und stimmten sie mit dem Zugfahrplan ab. Eine Zugfahrt an den Gardasee weckte unsere Aufmerksamkeit. Für einen spottgünstigen Preis um die 4€ stiegen wir ein und waren nach nur 20 Minuten Fahrt am Ziel: Peschiera del Garda. Hier spazierten wir am Ufer entlang und genossen einen Eiscafe im Restaurant Tortuga mit dem schönsten Ausblick auf den See mit den Alpen im Hintergrund. Eigentlich hatten wir uns eine Radtour vorgestellt, aber die Saison war hier noch im Tiefschlaf. Für eine Fahrt über den See verpassten wir leider die Fähre und so blieben wir vor Ort. Er war übrigens nur eine Möglichkeit, unzählige Städte am Gardasee liegen in einer guten Entfernung zu Verona, sodass sich hier auch ein Tagesausflug durchaus lohnt. Auf dem Rückweg zum Zug, der jede Stunde fährt, euch also genügend Zeit und Spielraum für was auch immer lässt, fanden wir noch ein nettes Restaurant, das Bounty, direkt am Wasser und genossen hausgemachte Nudeln mit Zucchini und Garnelen, ein Traum sage ich euch. Hätten wir hier die TripAdvisor Kritiken im Voraus gelesen, wären wir wohl weiter gezogen, aber ich hatte nichts zu bemängeln. Qualität und Frische stimmten und auch der Preis war in Ordnung.

 

 

Immer noch zwei Tage vor uns beschlossen wir, spontan nach Venedig zu fahren. Auch hier wieder für spottgünstige 8€ pro Fahrt. Allerdings müsst ihr mit 1 1/2 Fahrt schon etwas mehr Zeit für die Anreise einplanen. Ich war nie ein großer Fan von Venedig, also fand ich, dass ein Tagestrip genau das richtige für mich sei, um die Stadt auf meiner Travelliste abzuhaken. Ich wurde zwar nicht enttäuscht, aber definitiv eines besseren belehrt. Venedig ist wirklich eine traumhafte Stadt. Die zahlreichen Gondeln und Kanäle tragen zur gemütlichen Atmosphäre bei. Doch leider dominiert hier der Tourismus und so ist es durch die engen Gassen ein ganz schönes Gedrängel, von den unzähligen Läden mit Touriquatsch mal ganz abgesehen. Mitten drin in unserer Sightseeingtour überkam uns plötzlich ein furchtbarer Pizzahunger. Wie gut, dass wir in Italien waren. Wir fanden eine mega leckere Pizzeria – Ae Oche. Hier bekamen wir eine unglaublich große Pizza zu einem vernünftigen Preis. Sie war so lecker, dass wir sie ganz aufaßen und hinterher nicht mehr wussten, wie wir uns bewegen sollten. Diese Pizzeria hat übrigens mehrere Filialen, haltet auf jeden Fall die Augen auf, wenn ihr in Venedig seid! Von den berüchtigten Tauben der Stadt habe ich allerdings nicht so viel mitbekommen. Meine Freundin war verwundert, bei ihrem letzten Besuch konnte man keinen Fuß vor den anderen setzen, ohne einer zu nahe zu kommen. Dass sie sich wohl anscheinend alle versteckt hatten, sollte mich nicht zu sehr stören 😉

 

 

Der letzten halbe Tag, der uns noch blieb, wurde entspannt mit einem ausgiebigen Frühstück begonnen. Wir hatten uns das Cafe Carducci ausgesucht und waren hin und weg von der netten Bedienung und den frischen Backwaren. Ein traumhafter Abschluss für unseren gelungenen Kurztrip. Da wir während unserer 5 Tage von Temperaturen bis zu 24 Grad überrascht wurden, kamen wir mit einer leicht angebräunten Hautfarbe und tiefenentspannt von der Schönheit der letzten Tage wieder ins triste Deutschland.

 

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